2. IT-Beauftragten-Treffen 23. Mai 2017

IT goes on

Stärkung der Medienpädagogik und IT-Strukturen im Landkreis Limburg-Weilburg

Zum 2. IT-Beauftragten-Vernetzungstreffen lud das Medienzentrum Limburg-Weilburg diesmal nach Hadamar ein. Die hadamarer Fürst-Johann-Ludwig-Schule stellte hierfür am Dienstag, 23. Mai 2017 ihre Räumlichkeiten den 25 Teilnehmern zur Verfügung. Dieses zweite Treffen setzte die Initiative für stärkere schulische IT- und Medien-Strukturen fort.

Beteiligt waren auch diesmal das Medienzentrum mit dem Leiter Rainer Wiederstein und seinem Kollegen Florian Kurrle und IT-Abteilung des Landkreises mit dem Leiter Alexander Schardt und dem Mitarbeiter Thomas Ohner, sowie das Staatliche Schulamt vertreten durch den Fachberater Medienbildung Michael Holzhacker.
Seit dem letzten Treffen hat sich viel verändert. So veröffentlichte die Kultusministerkonferenz die Strategie “Bildung in der digitalen Welt“ im Dezember 2016. Laut der Strategie sollen nicht nur “Lehrer zu Medienexperten” werden. Auch ganz konkret sollen ab dem Schuljahr 2018/2019 die 1. und 5. Klasse zur Medienkompetenz geführt werden. Ab 2021 muss sogar für alle Schülerinnen und Schüler eine digitale Lernplattform und WLAN zur Verfügung stehen, sofern pädagogisch sinnvoll.

Bis dahin gilt das alte Zitat “Es gibt viel zu tun – Packen wir’s an!” (ESSO, 1975). So arbeiteten die 25 Teilnehmer nach einer gemeinsamen Input-Phase in vier Arbeitsgruppen. Diese beschäftigten sich jeweils mit der Umsetzung von Medienkompetenz in Grund- und Förderschule, in der Gesamtschule und der weiterführenden Schule. Eine weitere Gruppe diskutierte über die Verwirklichung der technischen Rahmenbedingungen.
Beispielsweise lassen sich Lernprogramme wie Lernwerkstatt, Budenberg, Gut1 etc. zur individuellen Förderung einsetzen, über Google Earth die Erde im Sachkundeunterricht erkunden und über Fotos die Jahreszeiten eines Baums digital kommentieren. Großes Ziel in der Computerbedienung könnte das selbständige Hoch- und Herunterfahren sein als auch das Kennenlernen spezieller Kindersuchmaschinen.
Die Seite Internet-ABC stellt dabei ein einfaches und kostenloses Angebot für 1. bis 5. Klasse und liefert Konzepte und Materialien für den Unterricht direkt mit.
Nun gilt es diese Praxisbeispiele und die zu erwerbenden Kompetenzen nur noch zu strukturieren und auf Fächer und Jahrgangsstufen aufzuteilen. Dies nennt sich Methoden- und Medien-Curriculum und ist beispielsweise sehr einfach über die Open-Source-Software “Curriculum” umsetzbar. Diese wird vom Medienzentrenleiter Landau, Joachim Dieterich, entwickelt. Auch das Medienzentrum Limburg-Weilburg begleitet und berät Schulen bei derartiger Software und systematischen Medienbildung im Allgemeinen.
Als erster Schritt für die technischen Rahmenbedingungen stellte sich heraus, dass es vor WLAN- und Tablet-Ausstattung zuerst um die einfache und moderne Präsentation von Arbeitsergebnissen geht: Über die Dokumentenkamera zeigt der Schüler ganz simpel seine Arbeitsergebnisse am Beamer und über einen drahtlosen Beamer-Anschluss wie Miracast können Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler ihr mobiles Gerät anschließen.

Die Arbeitsgruppen arbeiten bis zum nächsten Treffen über eine digitale Plattform weiter an den Ergebnissen. Damit üben sie moderne und kollaborative Medienpädagogik-Methoden ein und können sie als Vorbild weitergeben. Doch nicht nur eine digitale Plattform, sondern auch weitere Kommunikationsformen kommen dazu. So stellt das Medienzentrum einen Newsletter bereit und prüft die Einrichtung eines digitalen Live-Treffens. Parallel dazu organisiert es die Beschaffung von Software als günstigere Kreislizenz statt einer Beschaffung durch jede einzelne Schule. Die anfallenden Kosten teilen sich in diesem Fall alle Schulen.

Trotz sommerlicher Temperaturen arbeiteten alle Teilnehmer fleißig an neuen Wegen, den Unterricht für die Schülerinnen und Schüler in Limburg-Weilburg weiter zu verbessern. Alle nahmen Informationen zum Stand des digitalen Wandels in Deutschland und konkrete Ideen für die Praxis mit. Neue Wege der Kommunikation und kollaborativen Zusammenarbeit zwischen den Schulen und IT-Beauftragten werden aufgebaut und es bleibt weiterhin spannend. Dabei bleibt auch schon die Vorfreude auf das nächste Treffen im Herbst erhalten.

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