WhatsApp, Fortnite, Instagram, Snapchat, TikTok, … => Schulversagen, Online-Sucht, Sexting, Mobbing, Grooming, …

Liebe Eltern,
wie auf den vergangenen Elternabenden ergänzend zu meinem “roten Faden” (bit.ly/Medien-Eltern)

versprochen, möchte ich Ihnen und anderen, in deren Schuld ich stehe ;-), ein paar Tipps und Empfehlungen zum Wohl Ihrer Kinder geben. Leider ist der einmalige Besuch eines Elternabends zum Thema “Digitale Gefahren”, das Kennenlernen dieser und die Sensibilisierung für das Thema “Medienerziehung” nicht ausreichend.


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Amanda Todd starb wegen Cyber-Mobbing und postete vor Ihrem Suizid ihre letzte Lebens-Geschichte

Quelle: www.medien.sicher.de

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Sind Sie fit für die Medienerziehung? … denn jetzt sind Sie gefragt; es geht um aktive Medienprävention durch die Eltern: Wenden Sie die nun bekannten und unerwünschten Ereignisse und Gefahren ab, begleiten Sie ihr Kind beim Umgang mit digitalen Medien und beim Surfen, stehen Sie den Heranwachsenden beim Einstieg ins (mobile) Internet zur Seite, bauen Sie Ängste ab und Vertrauen auf. Seien Sie Vorbild, informieren Sie sich über Möglichkeiten des technischen Jugendschutzes, bilden Sie sich selbst fort, bleiben Sie im Gespräch und vereinbaren Sie im Vorfeld klare Regeln, in dem Sie mit Ihrem Kind einen

abschließen; machen Sie mit einer Kinderschutz-App das Smartphone kindersicher, … aber noch viel wichtiger und viel besser: Fördern Sie “analoge” Hobbies und Freizeitaktivitäten wie Sport, Musik, Theater, … (siehe: Kochbuch Medienerziehung)

Liebe Eltern, bitte schützen Sie ihre Kinder vor den digitalen Gefahren im Internet und den daraus resultierenden “Smartphoneverletzungen”: Entgleiste Nacktfotos („Sexting“), Onlinemobbing per WhatsApp und Facebook, Kostenfallen, pädophile Übergriffe in Chats („Cybergrooming„) sowie jugendgefährdende Inhalte wie Pornografie und Gewaltvideos. Aber auch Tierquälervideos, Grusel-Kettenbriefe wie Momo und Schlafmangel (Computer-, Handy- oder Spielesucht) können Kinder heftig belasten. Zudem werden zunehmend ohne Wissen der Eltern sogar Dating- oder Live-streaming-Apps wie Lovoo, Younow, Periscope oder TikTok/Live.ly genutzt. Die Schule, die LehrerInnen, auch die KiTa, die Erzieherinnen können eine umfängliche Medienerziehung “ihrer Kinder” nicht leisten. Medienerziehung ist und bleibt Elternsache; Eltern sind medienerziehungspflichtig! Hierbei sollte man auch seine Vorbildrolle bezüglich der eigenen Mediennutzung im Blick haben. Der übermäßige Bildschirmmedienkonsum wirkt sich negativ auf das Leistungsvermögen und die Gehirnentwicklung der Heranwachsenden aus und gefährdet damit unmittelbar den Schulerfolg.


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Quelle: „www.medien-sicher.de“

„Ein Smartphone mit Internetzugang ist kein Kinderspielzeug, sondern eröffnet Ihrem Kind den Vollzugang zur Erwachsenenwelt mit all ihren Abartigkeiten und unangenehmen Zeitgenossen. Das Smartphone ist ein mächtiges Werkzeug, mit dem man sich und anderen schwere psychische Verletzungen zufügen kann. Die Reife zur Nutzung dieser Technik können Kinder unter 12 Jahren schon aus entwicklungspsychologischen Gründen noch gar nicht besitzen. “

„Medienkompetenz ist der beste Jugendmedienschutz und hat sich neben Lesen, Rechnen und Schreiben zur vierten Schlüsselkompetenzentwickelt, über die jeder Schulabgänger verfügen sollte!“

Rainer Wiederstein

Laut Günter Steppich (www.medien-sicher.de) liegt der Schwerpunkt dieser o.g. Vorfälle in den Klassen 5-7, zunehmend sind aber auch Grundschüler betroffen, z.B. durch WhatsApp-Gruppen namens „4b ohne XY“, Mobbing auf Youtube bis hin zu einem Nacktvideo einer Viertklässlerin! Alle Schulen kämpfen mit einer starken Zunahme von Problemen durch WhatsApp in der Unterstufe. Diese Problematik wird sich in Zukunft sogar bis in die Kindergärten verlagern.

Quelle: „www.medien-sicher.de“

In den Worten von Günter Steppich: „Ich möchte Sie keinesfalls bevormunden, die Entscheidung liegt selbstverständlich allein bei Ihnen, aber zum Wohl Ihres Kindes möchte ich Ihnen folgende Handyempfehlungen ans Herz legen:

  • Grundschüler brauchen im Normalfall gar kein Handy
  • Tastenhandy nicht vor Klasse 5, Smartphone erst mit ca. 14 Jahren, mobiler Internetzugang (Flatrate) ab 16 Jahren. Diese Ansicht teilen u.a. Bill Gates (Microsoft), Steve Jobs (†, Apple) und Jeff Bezos (Amazon).
  • Ein reflektierter und vorsichtiger Umgang mit dem Internet ist erst bei Jugendlichen ab ca. 14 Jahren zu erwarten
  • Beim Essen, bei Hausaufgaben und bei Nacht im Kinderzimmer sind Handys tabu.
  • Seien Sie Vorbild! Viele Kinder sind genervt von der Handynutzung ihrer Eltern!
  • Schließen Sie für Ihr Kind keinen Handyvertrag ab, sondern kaufen Sie eine Prepaidkarte. Das begrenzt u. a. auch Abzocke mit Abofallen und Premiumnummern sowie Missbrauch, falls das Handy verloren geht oder gestohlen wird.
  • Lassen Sie vom Anbieter eine Drittanbietersperre einrichten. Das kostet nichts und schützt vor diversen Kostenfallen.
  • Erhöhen Sie das Taschengeld um ein paar Euro und lassen Sie Ihr Kind die Kosten für die Prepaidkarte selbst tragen, damit es einen bewussten Umgang mit dem Handy erlernt.

Ein Gedanke zu „WhatsApp, Fortnite, Instagram, Snapchat, TikTok, … => Schulversagen, Online-Sucht, Sexting, Mobbing, Grooming, …

  1. Am stärksten und nachhaltigsten finde ich den Ratschlag „Erhöhen Sie das Taschengeld um ein paar Euro und lassen Sie Ihr Kind die Kosten für die Prepaidkarte selbst tragen, damit es einen bewussten Umgang mit dem Handy erlernt.“ Dadurch erhält das eigene Kind die Möglichkeit Selbstverantwortung zu lernen und gleichzeitig den Freiraum und die Ressourcen, damit das Lernen überhaupt möglich ist.

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