Allgemeine und schulindividuelle Workshops und Veranstaltungen zu Lern- und Unterrichtssoftware, Medien-Methodik und -Didaktik, IT-Beauftragte, Medienbildungskonzepte, medienpädagogische Projekte…
KI im Fremdsprachenunterricht Französisch und Spanisch Einführung, Erprobung und Reflexion
Dieses Fortbildungsangebot richtet sich an Lehrkräfte für Französisch und Spanisch, die die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz (KI) im Fremdsprachenunterricht kennenlernen und reflektieren möchten. Im Rahmen der Veranstaltung werden grundlegende Konzepte der KI vermittelt und praxisnahe Einsatzmöglichkeiten vorgestellt. Die Teilnehmenden erhalten die Gelegenheit, KI-Anwendungen in konkreten Unterrichtsszenarien zu erproben und deren didaktisches Potenzial sowie Herausforderungen kritisch zu analysieren. Abgerundet wird die Fortbildung durch einen Austausch über Chancen und Grenzen der KI im Fremdsprachenunterricht sowie die Reflexion über ethische Aspekte.
/Beschreibung und didaktische Gestaltung
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein kontrovers diskutiertes Thema und wird langfristig in Schulen präsent sein. KI-Anwendungen eröffnen dabei sowohl Lehrenden als auch Lernenden von Fremdsprachen neue digitale Möglichkeiten und Hilfestellungen auf unterschiedlichen Ebenen, welche sich beispielsweise auf die Unterrichtsvorbereitung und -durchführung, die Entwicklung von Aufgabenformaten, die Texterstellung, -gestaltung und -korrektur, die Erklärung von sprachlichen Phänomenen, das (individuelle) Üben und Verstehen sowie auf die handlungsorientierte Kommunikation und Förderung kommunikativer Fähigkeiten zentrieren können (vgl. Grünewald 2023; Strasser 2020).
Um dabei einen sinnvollen Umgang mit KI im Schulalltag zu ermöglichen, ist es wichtig, dass Lehrende und Lernende nicht nur die Vorteile, sondern auch die Risiken und Herausforderungen von KI erkennen. Denn die Verwendung von KI-Technologien kann dazu führen, dass Ergebnisse unhinterfragt übernommen werden und die eigene Leistung somit zu sehr von der Zuverlässigkeit des Chatbots abhängig wird. Lehrende können dieser Haltung durch ausgewählte Lehrmethoden entgegenwirken, die kritische Distanz mit fundiertem Hintergrundwissen und aktiver Beteiligung verbinden (vgl. Grünewald 2023).
Dazu werden nach einem Einführungsvortrag zu KI-Systemen in Bildungskontexten (u. a. Softwareangebote, der Leistungsumfang, Vor- und Nachteile sowie Chancen und Herausforderungen) unterrichtspraktische Beispiele inkl. Unterrichtsentwürfen und Stundenverlaufsplänen anhand konkreter Aufgabenstellungen zu verschiedenen Kompetenz- und Themenfeldern (z. B. Literatur- und Filmarbeit, Grammatikarbeit, Sprachmittlung und Schreiben) dargeboten und verschiedene Perspektiven auf KI im Fremdsprachenunterricht eingenommen. Genauer betrachtet werden dabei die Funktionen von KI als Textproduzent, Textkorrektor, Erklärhilfe, Gesprächs- bzw. Lernpartner, Feedbackgeber, Aufgaben- bzw. Übungsersteller sowie zur inhaltlichen Wissensgenese.
/Zu erwerbende Fähigkeiten und Fertigkeiten
Die Teilnehmenden können …
- von eigenen Erfahrungen mit KI im alltäglichen und beruflichen Leben berichten und darüber reflektieren.
- ethische Aspekte der bei der Nutzung von KI erläutern und ihren eigenen Standpunkt vertreten.
- ihre Aufgabe und Rolle als Lehrkraft vor dem Hintergrund der Entwicklungen um generative KI erläutern.
- Modelle zu KI-Kompetenzen erläutern und voneinander abgrenzen.
- die Bedeutung von KI-Kompetenzmodellen für ihren eigenen Französisch- bzw. Spanischunterricht darlegen.
- Chancen und Grenzen des Einsatzes von KI im Französisch- bzw. Spanischunterricht erläutern.
- Kriterien für einen guten Prompt formulieren.
- einen den Kriterien entsprechenden Prompt formulieren.
- bestehende Prompts anhand von Kriterien analysieren und optimieren.
- Aufgabenformate für die KI-gestützte Arbeit im Französisch- bzw. Spanischunterricht kriteriengeleitet analysieren.
- ausgehend von beispielhaften Aufgabenformaten KI-gestützte Unterrichtsszenarien für den eigenen Französisch-bzw. Spanischunterricht konzipieren und reflektieren.
- Lernende dabei unterstützen, KI-Systeme angemessen und reflektiert beim Französisch- bzw. Spanischlernen einzusetzen.
/Methodische Gestaltung
Die Fortbildung umfasst verschiedene Phasen und Arbeits- bzw. Sozialformen. Zu Beginn werden Grundlagen zu KI im Fremdsprachenunterricht in Form eines Einführungsvortrags erläutert. Dieser stellt die Basis für die Einzel- und Gruppenarbeitsphasen dar, in denen die Teilnehmenden konkrete KI-basierte Aufgabenstellungen für den Französisch- und Spanischunterricht selbst ausprobieren und analysieren. In einer sich daran anschließenden Präsentations- und Diskussionsphase werden die Ergebnisse der Arbeitsphasen besprochen und gemeinsam didaktisch-pädagogische Implikationen zum Einsatz von KI-Anwendungen im Fremdsprachenunterricht ausgelotet.
Die Teilnehmenden erhalten am Ende der Veranstaltung eine digitale und praxisorientierte Handreichung, die die folgenden Bestandteile umfasst:
- eine Sammlung von Aufgabenbeispielen zum Einsatz von KI im Fremdsprachenunterricht, die je nach Anforderungsniveau variabel in der Unterrichtspraxis erprobt werden können;
- einen Prompting-Leitfaden mit Kriterien eines guten Prompts;
- beispielhafte Prompts für Lehrkräfte und Lernende in Bezug auf verschiedene Handlungs- bzw. Themenfelder des Fremdsprachenunterrichts sowie eine beispielhafte iterative Prompt-Weiterentwicklung.
Die Fortbildung findet im Medienzentrum MKK statt, aber ein Zuschalten von Zuhause ist möglich. Nehmen Sie diesbzeüglich gerne Kontakt mit uns auf.
/Zeitlicher Umfang: ca. 2 Stunden
/Zielgruppe – Beispiele:
- Französisch- und Spanischlehrkräfte der Sekundarstufen I und II
Die Fortbildung wird durchgeführt von
Dr. Johanna Lea Korell
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanische Sprachen und Literaturen sowie Romanistische Didaktik