Merkblatt: Meldungen schreiben (Beispiel Fernsehen)
Beim Schreiben einer Meldung fürs Fernsehen sind in erster Linie zwei Ziele zu verfolgen:
- Der Text soll für den Nachrichtensprecher/Moderator „sprechbar“ sein. Mit anderen Worten, er sollte keine Zungenbrecher enthalten und aus kurzen Sätzen bestehen. Auf keinen Fall sollten Texte, die bei der Recherche gefunden werden, einfach abgeschrieben werden. Dabei handelt es sich um Schriftsprache, es soll aber unbedingt gesprochene Sprache für die Meldung verwendet werden. Außerdem ist alles, was über ein kurzes Zitat hinaus geht eine Verletzung des Urheberrechts.
- Der Text soll für die Zuschauer verständlich sein. Auch hier gilt: Kurze Sätze sind besser als lange! Außerdem sollten Fremdwörter und Fachbegriffe, wenn sie nicht zu vermeiden sind, erklärt werden.
- Es ist außerdem einfacher, einen neuen Inhalt aufzunehmen, wenn er in einer nachvollziehbaren Struktur präsentiert wird. Deshalb sind Nachrichtenmeldungen immer gleich aufgebaut.
- Eine Schlagzeile oder Überschrift im Telegrammstil
- Die Nennung des Orts.
- Ein knapper Text, der die W-Fragen beantwortet.
Dieser Aufbau stellt ein vertrautes Gerüst dar, innerhalb dessen sich der Zuschauer orientieren kann.
- Damit die Zuschauer nicht aussteigen, darf der Text, der vorgelesen wird nicht zu lange an einem Stück vorgetragen werden. Ist tatsächlich ein komplexer Inhalt wiederzugeben, der einen längeren Text erfordert, sollte dieser entweder durch einen Bildbeitrag oder einen Wechsel der Sprecher, ein Interview, einen Korrespondentenbeitrag oder ähnliches aufgelockert werden.
- Eine Meldung dient der Information der Zuschauer und sollte möglichst neutral formuliert sein, im Gegensatz zu einem Kommentar, in dem der Sprecher seine eigene Meinung zu einem Sachverhalt äußern kann.
Weitere Informationen und Druckvorlagen für Storyboards
Quelle: Diese Materialien haben wir insbesondere vom Medienprojektzentrum Offener Kanal Rhein-Main erhalten.